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>>9619968
Read it all. Good luck.

>>9619968
Im on the same level of reading as you OP and desu ima ganne read it all as i found some nice gems in smaller dialogues. Every single one is pretty worth reading.

>>9620176
I will continue my trek then then. Cheers, anon.

>>9619904
Really shitty intro to a novel I am planning currently. It is German though, I'm afraid. Pls tear it to shreads Anons.

Um drei Minuten nach Acht trat Ulrich keuchend durch die automatischen Türen in den Supermarkt. Er stand schon im Laden, als er den letzten Zug von einer Zigarette nahm. Dann schnippte er die Überreste durch den dünnen Spalt zwischen den sich schließenden Türhälften.
Aus den Augenwinkeln sah er einen kleinen, fettleibigen Mann mit buschigen Augenbrauen auf sich zustampfen.
„Sie sind zu spät, Herr Roboros“, blaffte der Marktleiter ihn an.
„Ja, Sie ham ja Recht, Herr Müss. Tut mir ehrlich Leid, wird nich mehr vorkommen.“
„Wollen Sie mich für blöd verkaufen? Das sagen Sie mir jedes Mal und trotzdem kommen Sie jede Woche mindestens drei Mal zu spät. Langsam steht es mir wirklich bis hier mit ihnen!“, meckerte Müss weiter und zeigte mir der rechten Hand auf seinen gedrungen Hals.
„Bis hier steht es mir! Bis an die Gurgel! Wissen Sie was, Herr Roboros? Sie bekommen diese Woche nur das halbe Gehalt, vielleicht lernen Sie dann mal etwas aus ihren Fehlern.“
„Ich, also, ich, Sie, also das ist doch bestimmt garnich legal, was Sie hier abziehen.“, stotterte Ulrich kleinlaut.
„Legal? Ich kann auf der Stelle zehn andere Trottel finden, um Sie zu ersetzen. Und jetzt an die Arbeit. Die Frau Trösste hat letztens festgestellt, dass tonnenweise Getränkekisten im Lager falsch einsortiert sind. Sie helfen ihr jetzt gefälligst dabei, diesen Fehler zu beheben“, orderte der mittlerweile knallrote Müss und ließ Ulrich alleine zurück. Ulrichs Gefühl der Erniedrigung zog sich von der Magengrube in den Kiefer und wurde dort zwischen seinen Backenzähnen zu Hass gemahlen. Bilder der vorhergegangenen Nacht explodierten hinter seinen Lidern.
„Blöder Wichser“, murmelte Ulrich noch zu sich selbst, bevor er runter ins Lager ging.
Graue Betonwände, deren Farblosigkeit durch das fahle Licht surrender Neonröhren noch unterstrichen wurde, bildeten den Grundriss des Lagers und trugen eine Decke, die Ulrich zwar nicht daran hinderte, aufrecht zu stehen, aber gerade so niedrig war, dass er beständig das Gefühl hatte, sie würde ihm näher kommen. Von hinter einem der riesigen Regale hörte Ulrich ein angestrengtes Stöhnen gefolgt von dem wütenden Scheppern aneinanderschlagender Glasflaschen.
„Scheiße! Fuck!“
„Sabine?“
„Ulrich? Hat Müss dich runtergeschickt?“
„Ja. Warte, ich komm rum.“

cont.

>>9619932
Alles war vollgestopft mit Regalen, die so versetzt angeordnet waren, dass man, um durch den Raum zu gelangen, in umständlichen, langgezogenen Schlangenlinien zwischen ihnen hindurchgehen musste.
Als Ulrich das Ende des einen Regals erreicht hatte und sich umdrehte sah er Sabine, eine Mittfünfzigerin mit kurzen, billig blondierten Haaren, auf einer Getränktekiste hocken, unter der sich bereits eine gelbliche Pfütze beachtlichen Durchmessers gebildet hatte.
„Als mir die Kiste runtergefallen ist, ist ne Limoflasche geplatzt, nicht das du was Falsches denkst“, witzelte Sabine aus einem Mundwinkel, während sie sich eine Zigarette ansteckte, die am anderen Ende ihres Mundes baumelte.
„Darf man hier rauchen?“, fragte Ulrich.
„Ne. Willste auch eine?“
Ulrich nickte und ging zu Sabine, die auf eine Ecke der Kiste gerückt war, um ihm etwas Sitzfläche zu bieten. Schweigend saßen sie nebeneinander und rauchten. Als die Glut fast am Filter angelangt war und der Qualm unangenehm zu kratzen anfing, drückte Ulrich seine Zigarette in der gelben Pfütze zu seinen Füßen aus, stand auf und klopfte sich ein paar Aschereste von der Hose.
„Müss meinte, irgendwelche Kisten wären falsch eingeordnet“, sagte er, während er versuchte die eingeriebenen Aschespuren aus dem Stoff zu wischen. Sabine löschte auch ihre Zigarette und gab nickend Antwort:
„Mhm. Sein Sohn, dieser zwölfjährige Bengel“
„Vierzehn“, unterbrach Ulrich sie.
„Was vierzehn?“
„Der Junge is' vierzehn.“
Sabine rollte die Augen und wischte mit einer Hand genervt durch die Luft.
„Ist doch völlig egal, man. Auf jeden Fall arbeitet der doch jetzt ab und zu hier, ne? Bekommt zehn Euro die Stunde, pah!“
„Purer Nepotismus“, murmelte Ulrich.
„Was?“
„Nix, nix, erzähl weiter.“
„Hast wohl wieder zu wenig geschlafen, hm?“, grinste Sabine und fuhr dann fort, „Der Idiot hat den Getränkelieferanten auf jeden Fall gesagt, dieses neue Zeug, Mate oder wie das heißt, käme zu den Fruchtsäften, also ham die alle Matekisten natürlich hier vorne zu den Säften gepackt. Und dabei ist's doch glasklar, dass der Mist zu den Limos kommt.“
„Glasklar, ja. Kommt wohl ganz nach Vaddern der Junge.“
Sabine grunzte über die Bemerkung.
„Total! Naja, auf jeden Fall habe ich dem Müss das dann später gesagt, das mit den Kisten. Hab auch gar nicht über den Jungen gemeckert oder so, nene, hab's ihm einfach nur gesagt. Herr Müss, die Matekisten stehen falsch im Lager, habe ich gesagt. Weißt du was er dann meinte?“
„Was'n?“
Sabine legte ihre Zeigefinger über die Augenbrauen und blies den Mund auf.
„Na, dann räum'n Se die doch um, Frau Trösste. Dafür bezahle ich Sie ja schließlich.“
Fragend kniff Ulrich die Augen zusammen.
„Was soll'n das mit dein Fingern da?“
„Man, der Typ hat doch so buschige Augenbrauen. Die zwei dicken Raupen da, weißte?“
„Ach, klar, jaja, witzig.“
cont.

>>9619935
Wieder rollte Sabine mit den Augen und schüttelte den Kopf.
„Dann lass uns den Dreck hier mal wegmachen und die Kisten umräumen. Irgendwann will ich heute auch mal nach Hause“, seufzte sie, stand auf und schob die Kiste auf der sie gesessen hatten zur Seite. Eine Pfütze, dreiundzwanzig Kisten und acht Zigarettenpausen später, waren knapp fünf Stunden vergangen. Die Beiden stolperten müde, verschwitzt und nach Rauch stinkend hoch in den Markt. Müss war schon dabei, die nächste Schicht daran zu erinnern, dass sie gefälligst froh darüber zu sein hätten, dass er ihnen überhaupt einen Arbeitsplatz bietet, als Ulrich und Sabine sich vor dem Markt voneinander verabschiedeten. Die nachmittägliche Sommersonne überraschte Ulrich mit ihrem Licht, das, ganz im Gegensatz zu dem sterilen Leuchten der Neonröhren, warm über sein Gesicht strich.
Er nickte Sabine kurz zum Abschied zu und wandtd sich ab, um zu gehen.
„Ey, Ulrich!“
„Hm?“
„Pass auf dich auf, ja?“
„Mh. Klar“, antwortete er überrumpelt und ging weiter.
Nach ein paar Schritten blickte er kurz über seine Schulter zurück und sah, dass Sabine ihm mit besorgter Miene hinterher starrte. Als sich ihre Augen trafen, drehte sie sich schnell um und ging in die entgegengesetzte Richtung, als sei nichts gewesen.
„Pass auf dich auf. Pass auf dich auf. Passaufdichauf“
Egal wie oft er den Satz wiederholte, er konnte sich dessen Bedeutung nicht erschließen. Er nahm sich vor, Sabine morgen danach zu fragen.
Zuhause angekommen schlich Ulrich durch den Flur auf seine Wohnungstür zu. Leise öffnete er sie, schlüpfte hinein und schloss sie vorsichtig hinter sich.
„Wie das hier schon wieder aussieht, Herr Roboros“, erschreckte eine nörgelnde Stimme ihn von hinten. Im Türrahmen zur Küche, zwischen dreckigen Tellern, verschmutzten Verpackungen von Fertigmahlzeiten und leeren Bierflaschen stand eine gestauchte, faltige Frau und sah ihn vorwurfsvoll an.
„Frau Zerber, was machen Sie denn hier?“
„Ich besichtige die Wohnung die ich Ihnen netterweise und zu einem sehr guten Preis, Ihrer Großmutter, möge sie in Frieden ruhen, sei's gedankt, vermiete und ich muss sagen, ich bin sehr enttäuscht davon, wie Sie mit meiner Wohnung umgehen.“
„Also, so einfach reinspazieren, ohne das ich da bin, einfach so, das dürfen Sie doch gar nicht, also absprechen mit mir sollten Sie sowas doch auf jeden Fall, auf jeden Fall“, haspelte Ulrich, noch immer verwirrt von dem plötzlichen Auftauchen seiner Vermieterin.

last part coming up....

>>9615014
Nietzsche believed the self was made out of a plurality of drives each interpreting the world and wanting to impose itself, each having a worldview and therefore having (or being, same thing) will to power. The ego is, for Nietzsche, just the result of the strongest drive at a particular moment or, what amounts to the same thing, a resonance between drives. It is an illusion, but a very powerful one in that it guarantees a body can act towards a unifying goal (when it works, most of the time a drive interrupts the process and another blames or justifies it, hence the need to train discipline aka empower a particular drive over others). Check his text entitled The Dawn for details, among many other (especially posthumous) texts. So for Nietzsche there is a kind of egoism without a proper metaphysical individual (because drives can have contradicting goals), will to power being the characteristic of a plurality of wills or drives. Deleuze wrote quite a bit about the Nietzsche-Stirner debate in Nietzsche and Philosophy and while Deleuze is an unconventional reader, I think he is correct at least in part on this.

>>9615147
thanks for the post anon. my confusion has actually come up during my reading of Deleuze's Nietzsche and Philosophy, having previously read Thus Spake Zarathustra and Beyond Good and Evil

>>9615147
>the Nietzsche-Stirner debate
say more

>>9613406
It's always fun to see these issues from the outsider perspective. It is very likely that we've misunderstood their idea of self, or lack of it.

where are all the boddhisatvas of lit?
bump

>>9613406
Not an answer to your question but that graphic is misleading. Brahman makes up everything. Including the Atman cycle

>>9605557
i actually dig that first paragraph, post the link shill

holy... I want more (seriously)

>>9605580
>>9605557
http://jacobitemag.com/2017/06/06/atomization/

>>9629674
>>have above average vocabulary
>>understanding falls apart when author describes clothes, fields, furniture with strange vocabulary
get off 4chan and up your game loser.

>encounter a word you dont know
>write it down
>look up definition and also write it down in your own words
>next time you encounter the same word you will be reminded to check your definition
>repeat until memorised

Did you not go to school?

>>9629737
>implying any of these words will provide
value ever

Bed's dead, baby

>>9629670
What

>>9629668
Yes. Thanks for asking.

Most editors don't want something published elsewhere.

That being said, I honestly don't know. I can tell you that if your book became popular on Amazon, a publisher could choose to pick it up and publish it under their name

>>9628816
>Publishing a novel on amazon
Why would you ever do this? It's such an awful meme. Self publishing is awful and highly saturated by complete garbage. It's only worth it for people who have large social media followings and can self advertise. Being formally published is not hard if you're genuinely good at writing. Hell, I personally know local authors, that I do not consider to be especially great, who are published.

>>9628860
I dont know, im just so sick of this. I feel like im in the middle of a fucking sea and i already dont know what the hell to do. Also i have many novels anyways so i guess is not that much of a loss. But seriously. Im feeling like killing myself just because of the uncertainty.

People tell me i should publish. Big editors ignore me, that said, i barely send them one email. Small editorials might accept me but i dont know if i should bother with them. People tell me to publish in amazon. People tell me to NOT publish in amazon, since its a waste of time. I just dont know what to do anymore. I just want to be published.

>>9628667
>>9628667
Fake list, everyone. Wait for the one in late 2017 or early 2018.

>>9628685
no on cares

read a book

>>9628667
>The Tin Drum
>no Lolita
>Infinite Meme that low
lmao

>>9628631
You can write poetry regarding anything in which you want to, and the whole of society can as well, the good poems will reach prominence unless connivers intervene.

>>9628631
if you write a poem, it means some automatically.

>is there still a place for poetry?
as long as people like words, the sound of words, profound things to quote

Anything written means something, even if it's not much

gotta be b8

my favorite was scheisskopf

>Dear Mrs., Mr., Miss, or Mr. and Mrs. Daneeka: Words cannot express the deep personal grief I experienced when your husband, son, father, or brother was killed, wounded, or reported missing in action.

>>9628010
I actually laughed out loud at that part of the book

>>9627420
I came out of spanis hliterature

thats right kids

i am a book AMA

>>9627422
How do your characters feel about you?

>>9627422
Truly epic hahahhahah xD Laughing my heck off fella

>>9628913
Libgen, Not sure what you mean by setup.

>>9628924
Was more to do with what software if any you might use

>>9628928
Download Calibre to convert books. Find books on libgen, b-ok.org, and the IRC

Practice

git gud

>>9628806
Rule number one is to read stuff that interests you, especially if you're just getting into reading. Leave your phone out of reach and put your computer in sleep mode. Set reasonable reading goals, maybe only 20 or so pages in a sitting to start. If you feel like you aren't understanding what you're reading, take a break and come back later. Likewise, if you're really on a role keep going. Read every day. If you keep at it, your comprehension and retention will improve naturally.

>>9628621
A satanic freemason who practices sun/phallic worship, that's who.

>>9628621
A faggot.

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42KB, 363x500px

>see sun
>dream of being annihilated
>wistful sigh